Die Millionenmetropole empfängt uns mit einem wahren Lichtermeer. Vorbei am Zuckerhut setzt der Pilot mit seinem Joystick zur Landekurve an und kurz später landen wir auf brasilianischem Boden. Unsere letzte Station ist erreicht. Die Einreise ist eine gefreute Sache, der Zollbeamte empfängt uns mit einem breiten Schmunzeln. Dank den Tipps von Teresa besorgen wir direkt am Flughafen unser Ticket für die Taxifahrt in die Stadt und am letzten Tag auch wieder zurück zum Flughafen. Der Chauffeur empfängt uns singend und fährt wie einst Ayrton Senna durch die Stadt. So erstaunt es nicht, dass wir für diese Strecke lediglich knapp 20 Minuten benötigen. Im Hotel Miramar direkt an der Copacabana beziehen wir unser letztes Lager. Von hier aus unternehmen wir einzelne Ausflüge, allerdings immer mit der notwendigen Vorsicht, da die Stadt bekanntlich auch eine unrühmliche Seite hat. Auf jeden Fall beherzigen wir jeden Tipp, damit wir auch unsere letzte Destination in guter Erinnerung behalten werden. Einen guten Start haben wir bereits hinter uns, das Baden im warmen Meer am berühmtesten Strand der Welt, der Copacabana. Auch der Besuch der 30 Meter hohen Cristo Statue ist ein voller Erfolg. Dank der elektronischen Vorreservierung der Tickets, brauchen wir bei der Bahn gar nicht lange anzustehen. Zu unserer Freude hängt die Schweizer Flagge als einzige direkt neben jener von Brasilien, ob die wohl die Fussball-WM Gruppen beachtet haben? Oder sind die zweiachsigen Drehstromlokomotiven aus der Schweiz der wahre Grund? Wir wissen es nicht, doch die Fahrt hinauf auf 680 Meter fühlt sich für uns an wie eine Fahrt mit der Rigibahn, ja zugegen die Vegetation und die Aussicht sind dann doch etwas anders. Die Cristo Redentor Statue ist 30 Meter hoch und wiegt über 1'145 Tonnen. Auf ihrem 8 Meter hohen, schwarzen Sockel thront sie hoch über Rio. Diese Statue wurde aus Anlass des 100-jährigen Jubiläums der Unabhängigkeit Brasiliens (1822) errichtet. Ihr Schöpfer, der Brasilianer Heitor da Silva Costa schuf mit dieser Figur die grösste Art-déco Skulptur der Welt.
Als erstes gehen wir zur unteren Plattform mit der fantastischen Aussicht auf das Maracana-Stadium, den Flughafen, den Hafen, den Strand Flamengo und den Zuckerhut. Jetzt bleibt Zeit, die Dimensionen der Cristo Statue auch noch fotografisch festzuhalten. Die Zahl der Touristen scheint zwar im Minutentakt zuzunehmen, doch wir finden immer noch eine Lücke, um das Souvenirfoto zu knipsen. Die Aussicht auf diese Weltstadt ist von hier oben wirklich einmalig und so geniessen wir jede Minute. Auch der Wettergott ist uns gut gesinnt, der Himmel ist wolkenfrei und die Temperaturen sind sommerlich warm. Wir verweilen eine ganze Stunde auf der wohl schönsten, höchsten und eindrucksvollsten Aussichtsterrasse von Rio, ehe wir uns wieder mit der Bahn durch den Regenwald in die Niederungen der Stadt fahren lassen.
Die Shoppingqualitäten der Stadt testen wir mit Erfolg im Leblon Mall. Per Taxi lassen wir uns dorthin chauffieren und geniessen das Bummeln durch all die verschiedenen Läden und Geschäfte, wie auch die Pause mit feinem Kaffee. Vorbei an der Copa von Leblon und von Ipanema erreichen wir wieder unser Hotel. Schliesslich wollen wir das warme Meer und die hohen Wellen bis zum Schluss geniessen.
Es bleibt uns noch der Besuch des berühmten, allseits bekannten Pão de Açúcar. Mit der Luftseilbahn geht es zuerst zur Zwischenstation auf dem Morro da Urc. Bereits von dort bietet sich uns eine hervorragende Aussicht auf Teile Rios und natürlich vor allem Richtung Zuckerhut. Wir schlendern von der einen Aussichtsplattform zur nächsten und erfreuen uns an immer wieder neuen Blickwinkeln auf dieses Wahrzeichen. Der Aufenthalt hier hat zudem den Vorteil, dass wir in bei der zweiten Luftseilbahn als erste in die Kabine steigen können, womit der beste Platz vorne am Fenster sicher stand. In weniger als drei Minuten werden wir auf den Gipfel, auf 396 müM befördert. Von hier oben ist die Aussicht dann noch einmal imposanter und schöner. Auch hier oben besuchen wir jede Ecke der Plattform und bestaunen die Grösse und vor allem die wunderbare Lage dieser Stadt. Unzählig viele kleinere und grössere Buchten, kleine und grosse, weite Sandstrände und viele Hügel und kleine Berge. So verwundert es uns nicht, dass der Entdecker dieser Gegend Gaspar de Lemos diese Gegend für die Mündung eines grossen Flusses hielt. Die deutsche Übersetzung von Rio de Janeiro bedeutet nämlich Januar Fluss. Dies daher, weil diese Region am 1. Januar 1502 entdeckt wurde. Wir sind Gaspar de Lemos nicht böse für diesen Irrtum, denn der Name dieser Stadt tönt auch heute noch wunderschön und harmonisch.
Was gibt es typischeres als auf dem Wahrzeichen von Rio Havaianas zu kaufen? Wir wissen es nicht und da wir in der Schweiz ja bald wieder Sommer haben werden, kann das entsprechende Schuhwerk nicht früh genug besorgt werden.
Bereits zum letzten Mal geniessen wir die hohen Wellen des heranbrausenden Atlantiks, diesmal allerdings am Strand von Ipanema. Obwohl die Übersetzung des Begriffs eigentlich aufgewühltes Wasser bedeutet, finden wir das Wasser hier deutlich klarer als an der Copacabana. Gleich sind die hohen Wellen, welche wir immer wieder aufs Neue zu bezwingen versuchen. Meistens mit Erfolg, doch manchmal werden auch wir so richtiggehend durchgespült. Es macht riesen Spass und wir geniessen den letzten Abend an diesem wunderschönen Ort.
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Katja (Donnerstag, 29 März 2018 13:32)
Oh nein. Eine letzte Traumauszeit mit Euren Berichten und tollen fotos geht zu Ende. Mir fällt es schwer, das zu glauben. Wie muss es erst für Euch sein!!!!
Ich wünsche Euch gute Heimreise und gutes Einleben, vielleicht ab auf die Ski ⛷ um richtig wieder anzukommen�
Danke Euch für Berichte und Fotos und Oasen im Alltag
Freu mich schon aif Liveerzählungen und Bilder
Dario (Montag, 02 April 2018 09:07)
Mittlerweile kann man sagen: Willkommen in der Schweiz!