Mauruuru

Mit dem Schnellboot rasen wir mit gegen 60km/h der Insel Vahine zu. Den Girls macht die schnelle Fahrt richtiggehend Spass. Kaum legen wir beim Bootssteg an, werden wir freundlich in Empfang genommen. Während einem Drink können wir schon mal das Gourmetmenu von heute Abend studieren. Céline und Justine lassen ihre Füsse massieren, indem sie sich altes Brot zwischen die Zehen klemmen und von den vielen, kleinen Fischen fressen lassen. Dabei ist das Brot nicht immer das Ziel. Das klare Wasser lädt richtiggehend zu einer ersten Schnorcheltour direkt vor unserem Hotelbungalow ein. Die Korallen sind so hoch, dass es z.T. echt schwierig ist, an ihnen vorbei zu schnorcheln und trotzdem finden wir immer wieder irgendwo einen Durchgang. Wir sind begeistert von der Klarheit des Wassers und der Vielfalt der Fische. Zum Nachtessen erwartet uns ein hochklassiger Dreigänger. Nicht nur das Auge, sondern auch der Gaumen wird verwöhnt. So lässt es sich dann gut träumen.

Bereits am nächsten Tag fahren wir mit dem Motorboot hinaus zum Driftschnorcheln. Auf der Hinfahrt füttern wir bereits die hungrigen Möwen und können eine Meeresschildkröte beobachten. Unser Guide Rui lässt uns nahe dem Riff ins Wasser, danach ankert er das Boot ca. 400 Meter entfernt auf einer Sandbank. Wir lassen uns in der Zwischenzeit von der Strömung gemütlich durch den mannigfaltigen, fischreichen, bunten Korallengarten treiben und bewundern im glasklaren Wasser die Unterwasserwelt. Bei Nemo und seinen Freunden schalten wir einen längeren Zwischenhalt ein, dank der Flossen können wir uns in der Strömung halten. Nach zwei Stunden kehren wir auf unsere Insel zurück. Nach dem Mittagessen werden wir kreativ, indem wir eine Holzplatte bemalen und bekleben. Auch diesen Workshop leitet Rui. Da wir so fasziniert sind vom Schnorcheln starten wir unsere eigene Tour direkt von der Insel aus. Stellenweise ist das Wasser knapp 50cm tief und gerade an einer seichten Stelle entdecken wir abermals eine riesige Ansammlung von Anemonen mit sehr vielen Nemos, nicht nur in den Farben orange-weiss, sondern auch schwarz-weiss. Wir könnten stundenlang im warmen Wasser liegen und dem Treiben zusehen. Während unserem zweiten Gourmetessen sehen wir plötzlich weiss-schwarze Rückenflossen aus dem Wasser ragen und beim genaueren Hinsehen erkennen wir sieben hungrige und neugierige Riffhaie, welche in Ufernähe ihre Kreise ziehen. Zwischendurch versuchen sie, nach einem der zahlreichen Fische zu schnappen. Wir verfolgen dieses Treiben mit grossen, staunenden Augen. Plötzlich nähert sich sogar noch eine Stachelroche. Die grosse Präsenz der Riffhaie scheint ihr allerdings nicht sonderlich zu passen und so verzieht sie sich wenig später wieder im Dunkel der Nacht. Mit diesen Tierbeobachtungen geht ein weiterer wunderschöner Tag zu Ende.

Unser letzter Tag auf Vahine Island bietet nochmals feines Essen, viele schöne Unterwassererlebnisse und kreatives Arbeiten mit Palmblättern. Heute geniessen wir eine private Schnorcheltour, da sich keine andere Touristen für die Tour angemeldet haben. Abermals fahren wir hinaus zum Korallengarten und werden von Rui fachmännisch durch die Geheimnisse des Meeres geführt. Immer wieder taucht er ab und zeigt uns einen speziellen Fisch, einen Polypen oder hebt vorsichtig einen Kugelfisch, damit wir diesen aus nächster Nähe beobachten können. Für das Foto des Lionfisches kriecht er förmlich unter einen Korallen“felsen“. Wir staunen alle, wie lange er die Luft anhalten kann.

Am Nachmittag zaubert er mit den beiden Girls wahre Kunstwerke aus Palmblättern zum Vorschein und Céline wie auch Justine sind hell begeistert. Zum Abschied von der Insel gibt es gleich zwei Überraschungen. Zum einen werden wir von den Hotelangestellten mit einer Muschelkette beschenkt und zum andern ist uns doch noch das Glück hold, einen Tintenfisch aus nächster Nähe zu sehen. Wir staunen nicht schlecht, als dieses intelligente Tier bei der Annäherung der Unterwasserkamera wie auf Knopfdruck die Farbe von braun-beige zu weiss ändert. Ja die Natur lässt hier viele interessante Beobachtungen und neue Entdeckungen zu. Per Schnellboot fahren wir vorbei am viermastigen Luxuskreuzfahrtschiff nach Raiatea, um von dort in 40 Minuten zurück auf die Hauptinsel, sprich Tahiti, zu fliegen. Hier auf dem Festland, wie viele Einheimische zu sagen pflegen, bleibt uns noch ein Tag. Wir verbringen diesen in der Hauptstadt Papeete, geniessen die Marktatmosphäre, das Mittagessen am Meer, das Suchen nach schönen Souvenirs. Ja diese Woche in der Südsee war wirklich der Hammer. Obwohl zur Zeit Regenzeit ist, haben wir davon reichlich wenig bis nichts bemerkt. Der Wettergott Petrus war uns sehr, sehr wohlgesinnt und dafür sind wir sehr dankbar. So sagen wir „Adieu“„Mauruuru“.

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