Ia Orana!

Nach einer über 20-stündigen Reise mit Zwischenlandungen in Sydney und Auckland sind wir todmüde in Papeete angekommen. Nebst den vielen Zeitverschiebungen +3 Stunden (Perth-Sydney), +2 Stunden (Sydney – Auckland) und +1 Stunde (Auckland – Papeete) dürfen wir das Phänomen der Überschreitung resp. Überfliegung der Datumsgrenze live erleben. Abflug in Perth ist um ca. 23.00 Uhr am 19. Februar. Nach dem knapp 5-stündigen Flug landen wir in Sydney am 20. Februar. Weiter geht es Richtung Auckland. Gegen Abend des 20. Februar’s verlassen wir Neuseeland in Richtung Französisch Polynesien und dort landen wir um 23.00 Uhr am 19. Februar. Sonderbar, wunderbar und doch echt kurios. Wir gewinnen also einen Tag auf unserer Route autour du Monde. Dies ist deshalb besonders schön, weil wir hier wirklich beinahe im Paradies gelandet sind. Dank Sabine und Christian and family (360Meridians) geniessen wir Insiderwissen, was uns bereits am folgenden Tag abermals in den Flieger steigen lässt, um die Insel Maupiti anzufliegen. Den Touristenstatus sieht man uns trotz unserer Bräune gut an, denn wir reisen weder in den Badehosen, wie die meisten übrigen Passagiere noch in den Flipp Flops. So haben wir für unsere nächsten Inselflüge ja noch Potential. Am frühen Nachmittag werden wir auf Maupiti mit fein duftenden Blumenkränzen, welche uns um den Hals gelegt werden, erwartet und per Boot zur Pension gefahren. Das Wetterglück ist uns hold und so geniessen wir von Anfang an schönes, warmes Wetter und wunderbare Insellandschaften mit ihren vorgelagerten Korallenriffen. Das Meer leuchtet in den Farben dunkelblau, hellblau bis türkis. Ja mit solchen Bildern werden Hochglanzferienkataloge bestückt. Wir dürfen dies alles live erleben, aus der Luft, auf dem Wasser und im Wasser. Unsere erste Unterkunft auf der Insel Maupiti liegt direkt am Strand, der Boden unserer Bambushütte ist übersät mit angeschwemmten Korallen. Vor der Hütte liegt weicher, sanfter, heller Sand. Die Schuhe benötigen wir definitiv nicht, der Sand oder das Gras sind so fein und beim Gehen über die Korallen können wir unsere Hornhaut auf biologische Art abschmirgeln.

Das zubereitete Essen schmeckt hervorragend, was wollen wir mehr? Selbst gefangener Fisch, ein Gratin aus einer Frucht, namens Uru und dazu Karotten und Gurken. Zum Dessert gibt es feine, süsse Pampelmousse. Bereits am nächsten Morgen starten wir zu einer dreistündigen Erkundungstour mit dem Boot. Plötzlich werden wir geheissen uns rasch zum Schnorcheln bereit zu machen. Kurz später kennen wir den Grund. Kaum sind wir im Wasser, zieht ein riesiger Manta direkt unter uns seine Kreise auf der Suche nach kleinen Krebsen und Krill. Immer wieder schwimmt er mit geöffnetem Mund direkt auf uns zu. Ein unvergessliches, geniales Naturschauspiel. Im Korallengarten dürfen wir bei der Muschelsuche behilflich sein und unter fachkundiger Mithilfe gelingt es uns sogar, je eine Muschel aus dem Meeresboden zu lösen. Kaum ist der Eimer voll mit Muscheln, werden diese sûr place zubereitet und uns mit etwas Limettensaft als Apéro zubereitet. Alle bringen den Mut auf, diese Delikatesse zu probieren, verständlicherweise bleibt der Geschmack nicht allen als Gaumenschmaus als solche in Erinnerung. Doch auch hier zählt das Erlebnis. Das Schnorcheln hier im Korallengarten ist einsame Spitze und wir können viele uns noch unbekannte Meeresbewohner beobachten. Nach drei Stunden haben wir „unsere“ Insel umrundet und dabei viele, ganz speziell schöne Erfahrungen gemacht.

Hier auf der wunderschönen Insel Maupiti lassen wir es uns wirklich gut gehen. Wir geniessen das Traumwetter, das warme Meer, das Trampolinspringen und heute Mittag den feinen Hummer, herrlich gekocht und zubereitet durch unsere Köchin Fara. Dazwischen dürfen wir bei Stefan die kleinen Schildkröten bestaunen, welche er im Riff draussen aufgelesen hat. Seinen Angaben zu Folge zieht er diese ein Jahr lang gross, so dass sie sich dann in der Natur behaupten können. Wir geniessen die kleinen, zappeligen Panzertierchen, staunen aber nicht schlecht, ob der Weichheit ihrer Schutzhülle.

Die Kanutour am Nachmittag macht grossen Spass und als wir von der Sandbank aus zum „Hausriff“ schnorcheln, erwartet uns eine ganze Nemofamilie unter Wasser. Immer wieder verstecken sich gegen die zehn Clownfische in „ihrer“ Anemone, um dann kurz später doch wieder neugierig hervor zu gucken. Diese Beobachtung bildet ein weiteres Highlight unserer Schnorcheltouren. Und heute Abend gibt es denn langersehnten, frischen, feinen, roten Thunfisch und dies sogar noch in rohem Zustand, wie von unseren Lippen abgelesen. Wir beschliessen unseren Aufenthalt auf Maupiti mit einer Inselrundfahrt. Die Holländer (Fahrräder mit einem Gang und Rücktrittbremse) werden von der Pension zur Verfügung gestellt und so borgen wir uns die vier geeignetsten Modelle – das wichtigste Wahlkriterium ist vor allem die Sattelhöhe. Wir finden vier gute Exemplare und schon treten wir kräftig in die Pedale. Den „Berg“ oder sagen wir vielleicht genauer den „Pass“ versuchen wir fahrend zu bewältigen, was uns beinahe gelingt. Ja wir sind Sportler genug, dass wir entgegen der Empfehlung von Stefan und Moe, die Räder hinauf- und hinunter zu stossen, die Herausforderung annehmen. Beim Aussichtspunkt geniessen wir eine Natur in den allerschönsten Farben. Kein noch so berühmter Maler kann dies besser und schöner, als was uns hier live geboten wird. Ja, wir bleiben dabei, hier ist das Paradies. So nehmen wir für die Fahrt hinunter den Rat diesmal gerne zu Hilfe und stossen die Fahrräder oder fahren wirklich nur im Schritttempo. So können wir diesen unbeschreiblich, fantastischen Ausblick länger geniessen. Kaum sind wir auf Meereshöhe geht es weiter auf der Betonstrasse, immer schön der Küste nach. Auch hier stoppen wir unzählige Male, nicht aus Müdigkeit, sondern vor Bewunderung der schönen, eindrücklichen Natur. Nach gut einer Stunde Fahrzeit haben wir unsere Insel umrundet. Ein Mittagessen in der Snackbar Mimi– heute haben sie übrigens frischen Fisch – nicht wie die beiden Tage zuvor, und dann gilt es bereits „Au revoir“ zu sagen. Stefan bringt uns wieder mit dem Boot zurück zum Flughafen und von dort geht es in einem Kurzflug von lediglich 15 Minuten auf die Insel Raiatea. Hier werden wir für einen weiteren Bootstransfer erwartet. Ziel ist das Motu Vanihu, vor der Insel Tahaa gelegen.

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Kommentare: 6
  • #1

    nani (Montag, 26 Februar 2018 09:10)

    Wunderschön,die Beschreibungen.Man lebt so richtig mit!!Bin schon ein wenig neidisch!!!!

    Aber ich gönne es Euch von Herzen.So etwas gibt es nur einmal im Leben.

    Liebste Grüsse

    Nani

  • #2

    irene (Montag, 26 Februar 2018 09:54)

    Paradise... Geniesst es :)

  • #3

    Giacomo (Mittwoch, 28 Februar 2018 19:03)

    eifach nur schööööön!

  • #4

    Katja (Freitag, 02 März 2018 20:24)

    Wooow!
    Nächstes Mal brauchen wir ebenfalls Insidertipps. Unser Aufenthalt war nicht so gelungen...
    Aber das Wetter hatte auch nicht so mitgespielt. Lg und weiterhin viel Spass.
    Und bald heisst es Iorana ( grüsst Rapa Nui von uns, dort war es sagenhaft)

  • #5

    Kellers Nr. 4 (Samstag, 03 März 2018 20:14)

    Aloha Celine, Justine, Lisa, David

    Nach dem Skirennen bei perfekten Schnee- und Pistenverhältnissen und strahlendem Sonnenschein können wir nur noch mit müden Beinen auf dem Sofa sitzen und eure tollen Südseeberichte und -bilder anschauen. Da wird einem gerade warm ums Herz. Geniesst es.

    Liebe Grüsse

    Celine, Lukas, Marcel, Sandra

  • #6

    www.360meridians.ch (Donnerstag, 08 März 2018 17:35)

    ... wir sind begeistert, dass Maupiti euch auch so gut gefallen hat. Très bien.
    Aufwachen mit Sand zwischen den Füssen - was kann man sich noch mehr wünschen?
    Herzlichen Dank für die tollen Berichte und Bilder, 360meridians